In Deutschland leiden Millionen von Menschen an Übergewicht, was mit verschiedenen Gesundheitsrisiken einhergeht, darunter Arthrose, Diabetes Typ 2 und Herzinfarkt. Obwohl Gewichtsabnahme, gesunde Ernährung und ausreichende körperliche Bewegung empfohlen werden, gestaltet sich dies für viele schwierig. Infolgedessen werden in den sozialen Medien und der Promiwelt sogenannte Abnehmspritzen wie Ozempic oder Wegovy als einfache Lösung gefeiert. Doch was ist der wahre Nutzen dieser Präparate und welche Risiken und Nebenwirkungen bergen sie?
Was ist der Ursprung von Ozempic & Co.?
Seit mehr als 15 Jahren sind in Deutschland und Österreich Diabetesmedikamente erhältlich, die auch eine therapeutische Gewichtsabnahme unterstützen können. Der Hype begann, als vor gut einem Jahr der Wirkstoff Semaglutid in Europa auch zur Gewichtsreduktion zugelassen wurde. Seitdem haben Pharmakonzerne weitere Produkte entwickelt, und es werden bereits Generika von einigen Firmen hergestellt. Es gab sogar Fälschungen, deren Verwendung jedoch gefährlich sein kann.
Wie funktionieren Abnehmspritzen und was kosten diese?
Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy enthalten den Wirkstoff Semaglutid, der die Wirkung des Peptids GLP-1 imitiert, das für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist. Diese Substanzen signalisieren dem Körper, Insulin freizusetzen, senken den Blutzuckerspiegel und erzeugen ein Sättigungsgefühl, wodurch die Anwender weniger essen und abnehmen. Die Spritzen müssen bisher subkutan verabreicht werden, entweder täglich oder wöchentlich in den Bauch, Oberschenkel oder Oberarm.
Die monatlichen Kosten für eine Versorgung variieren je nach Hersteller zwischen 300 und 400 Euro. Die Präparate sind verschreibungspflichtig und müssen selbst bezahlt werden. Obwohl Adipositas seit 2020 als Krankheit anerkannt ist, werden Abnehmspritzen nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Einige private Versicherungen decken sie unter bestimmten Bedingungen ab.
Für wen sind Abnehmspritzen geeignet?
Die Mittel sind für Menschen mit Adipositas bestimmt, definiert als Patienten mit einem BMI über 30, oder für Personen mit einem BMI über 27, die Begleiterkrankungen wie Diabetes haben, so Baptist Gallwitz von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft. Vor der Verschreibung müssen jedoch konservative Maßnahmen wie Ernährungsberatung durchgeführt worden sein. Für diejenigen, die nur ein paar Kilogramm verlieren möchten, wird davon abgeraten, diese Präparate als Lifestyle-Medikamente zu verwenden, da dies ärztliche Begleitung erfordert und die Einnahme ein Eingriff in den Körper ist.
Abnehmspritzen können starke Nebenwirkungen haben
Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy können trotz ihrer potenziellen Wirksamkeit Nebenwirkungen verursachen. Die häufigsten Nebenwirkungen sind anfänglich häufig Völlegefühl, Durchfall und Verstopfung. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel vorübergehend und können durch eine langsame Steigerung der Dosierung minimiert werden. Es besteht jedoch auch das Risiko schwerwiegenderer Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen oder allergische Reaktionen.
Apfelessig: die gesunde Alternative zu Abnehmspritzen
Angesichts der Nebenwirkungen und der begrenzten Verfügbarkeit von Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy suchen viele Menschen nach natürlichen Alternativen, um eine Gewichtsabnahme zu erzielen. Ein seit vielen Jahren bekanntes Hausmittel könnte hier Abhilfe schaffen: Apfelessig. Die Essigsäure dieses Naturprodukts kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren und den Stoffwechsel ankurbeln. Darüber hinaus soll Apfelessig das Sättigungsgefühl fördern und den Appetit reduzieren. Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass die tägliche Einnahme von Apfelessig bei den Teilnehmenden zu einer Gewichtsabnahme von 6-8 kg führte.